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Änderung der Lokalisierung bei der Google-Suche

Alle Suchergebnisse bei Google sind personalisiert und lokalisiert, d.h. Google ermittelt neben allen möglichen persönlichen Daten (Sprache, Computertyp, Betriebssystem etc.) auch den bevorzugten Standort. Wer also regelmäßig die deutsche Google-Version google.de aufgerufen hat, bekommt auch im Ausland nicht die dortige Version, sondern immer die .de-Version der Suchmaschine. Das hat Google nun geändert: Ab sofort liefert Google abhängig vom aktuellen Standort die Ergebnisse der jeweils lokalen Google-Version. Das heißt,  wer Urlaub in Italien macht, bekommt bei einer Google-Recherche nun die Ergebnisse von google.it. Angeblich werden die Suchergebnisse für die NutzerInnen dadurch noch relevanter.

Die Änderung gilt für die Desktop-Suche und für die mobile Suchmaschine sowie die Google-Apps für iOS und für Maps. Wer auch künftig dauerhaft auf die deutsche Suche zugreifen will, der kann das in den Einstellungen so definieren.

Fake-News selber machen und erkennen

Gefälschte Nachrichten, auf neudeutsch Fake-News, machen im Internet die Runde, sollen Wahlkämpfe beeinflussen und Stimmung machen. An dieser Stelle soll nicht über die politischen oder moralischen Implikationen von Fake-News räsonniert werden, sondern es soll gezeigt werden, wie spielend einfach Fake-News herzustellen sind.

Grundsätzlich gilt: Fake-News sind gefälschte Nachrichten, die optisch wie die Artikelseiten oder Artikelausschnitte gewöhnlicher oder etablierter Medien daher kommen, aber in Wahrheit Zeitungsenten oder satirische Beiträge sind. Sie sind meistens mit Überschrift, einer Dachzeile oder Unterüberschrift sowie einem Artikelbild versehen und werden vorwiegend über Social Media gestreut, wo sie oft rasante Verbreitung finden. Continue reading

Rolle rückwärts: Google revolutioniert sein Outfit

Seit 1996 sieht die Google-Suche eigentlich immer aus, wie sie immer aussah: Eine blanke Seite, ein Google-Logo, das über die Jahre ein paar Updates erfahren hat, und die Suchleiste. die Frugalität dieser Optik machte gegenüber den überladenen Webportalen der Internet-Frühzeit sicherlich den Charme und damit den Erfolg von Google aus. Doch damit soll es sich nun haben: In nächster Zeit will Google die Seite für die Websuche radikal verändern.

Künftig soll auch dem normalen Google-Nutzer, der einfach nur nach ein paar Keywords suchen möchte, eine neue „User Experience“ ermöglicht werden. Das meldet die britische Tageszeitung Guardian.  Auf KI-Analysen beruhende personalisierte News- und Info-Angebote sollen um die Suchleiste drapiert werden.

In der Google-App für Android-Smartphones (dieses mobile Betriebssystem ist von Google entwickelt worden) ist dies schon seit 2012 so. Nun soll auch die Desktopsuche und die iOS-Version entsprechend umgebaut werden. Google nähert sich damit mehr dem Layout früherer Webportale an. Es ist zu bezweifeln, ob das so wünschenswert ist.

Wer mit der neuen Google-Suche nicht glücklich ist, dem sei gesagt, dass es reichlich Alternativen zu dieser Suchmaschine gibt. Eine kleine kommentierte Auswahl habe ich hier zusammengestellt.

Wie oft lügt der Präsident?

Der US-amerikanische Präsident, Donald Trump, wirft der Presse recht pauschal vor, „fake news“ zu verbreiten. Aber wie hält er selbst es mit der Wahrheit? Dem sind Reporter der New York Times auf den Grund gegangen. Und das mit einem beeindruckenden datenjournalistischen Projekt. Sie haben vom Tag seines Amtsantritts an jede Aussage des Präsidenten einem Fact-Checking unterzogen und sind zu einem frappanten Ergebnis gekommen: Es ist nahezu kein Tag in der Regierungszeit des Donald Trump vergangen, in der er nicht eine unwahre Äußerung getan hat. Die NYT-Reporter haben diesen Umstand auch visualisiert und in einer Kalenderübersicht dargestellt:

Wie die Grafik anschaulich zeigt, gibt es auch Perioden relativer Wahrheitstreue wie zum Beispiel Mitte Mai 2017. Die Journalisten erklären das damit, dass Trump in dieser Zeit mit den Reisevorbereitungen für seine Mittlere-Osten-Reise beschäftigt war und sich einfach insgesamt wenig öffentlich geäußert hat.

Fake-News und wie man sie recherchieren kann

Alle reden von Fake-News, aber wie kriegt man eigentlich heraus, ob hinter einem Social Media-Posting oder einem Online-Artikel Tatsachen stecken oder Manipulation? Nun, die Recherche ist häufig mühsam. Es gibt aber einige Quellen im Internet, die schon abonniert sind auf Falschnachrichten. Buzzfeed ist nun einer solchen Internetseite in einer interessanten Recherche auf die Schliche gekommen. Continue reading

Emojipedia: Suchmaschine für Emoticons

Emojis sind Ideogramme, also Bildzeichen, die speziell in Emails, Chats und Social Media ganze Wörter und Ausdrücke ersetzen. Gerade bei jüngeren MediennutzerInnen sind sie ausgesprochen beliebt: 2015 wählte die Oxford University Press das Emoji 😂 („Face With Tears of Joy“, „Gesicht mit Freudentränen“) zum Wort des Jahres, da die Verwendung von Emojis 2015 stark zugenommen hätte und diese als „nuancierte Ausdrucksform“ „Sprachbarrieren überwinden“ könnten. 😂 sei nach einer Analyse des Tastaturanbieters SwiftKey 2015 das weltweit am häufigsten verwendete Emoji gewesen.

Problem: die Zahl der Emojis wächst und man verliert den Überblick, welches Bildzeichen eigentlich was bedeutet. Die Washington Post hat gemeldet, dass es schon an die 250 solcher Emojis geben soll. Damit wächst die Zahl der möglichen Missverständnisse, und tatsächlich werden einzelne Emojis in unterschiedlichen Kulturkreisen völlig verschieden verwendet.

Neuer InhaltDieses Emoji mit den gefalteten Händen kann als „High Five-Emoji“ intepretiert werden. In asiatischen Ländern wird es verschickt, um „bitte“ oder „danke“ zu sagen. In christlichen Ländern wird es aber auch für den Ausdruck „Beten“ genutzt.

Um solchen Missverständnissen vorzubeugen, gibt es jetzt eine Suchmaschine für Emojis: Die Emojipedia listet alle verfügbare Emojis in den graphischen Versionen der großen Computerfirmen auf und erklärt, was mit ihnen gemeint ist. Es gibt auch eine Sortierung der Emojis nach Ressort, also zum Beispiel „Food&Drinks“, „Smiley&People“ oder „Activity“.

Recherche: Was wiegt die Welt?

Von einem spannenden Forschungsprojekt weiß die Tageszeitung Die Welt zu berichten: Wissenschaftler der University of Leicester, die sich zur „Working Group on the Anthropocene“ zusammengetan haben, haben das Gewicht von allem, was Menschen jemals gebaut haben, nachrecherchiert. Der Bereich dessen, was von Menschenhand hergestellt wurde, wird auch als Technosphäre bezeichnet. Die Forscher schreiben dazu:

„Nach unserer Definition besteht die materielle Technosphäre aus technologischen Materialien, in denen eine menschliche Komponente identifizierbar ist, wobei sie zum Teil aktiv genutzt werden und zum Teil Abfall sind.“

Häuser, Fortbewegungsmittel, Kugelschreiber, Sahnetorten, Smartphones, Gummireifen: All das gehört zur Technosphäre und hat ein Gewicht. Aber auch Mülldeponien oder der „Mont Klamott“ in Köln, ein Schuttberg mit dem Abraum des zweiten Weltkriegs, zählen dazu.

Das Ergebnis: 30 Billionen Tonnen soll unsere Technosphäre wiegen. Das ist das 100.000-fache der Biomasse aller Menschen auf der Erde. Es entspricht pro Quadratmeter Erdoberfläche 50 Kilogramm Gewicht. Im Schnitt haben also die Menschen im Anthropozän, der Ära der vom Menschen dominierten und bebauten Welt, auf jeden Quadratmeter  einen Zementwürfel mit etwa einer Kantenlänge von 25 Zentimeter gebaut.

Suchmaschine für das Internet der Dinge

schodanIm Internet kann man nicht mehr länger nur nach Schlüsselwörtern suchen, sondern auch nach Dingen. Die Suchmaschine schodan.io hilft dabei, Gegenstände wie Webcams, Drucker, Kühlschränke, Heizungsregler und andere Smart-Home-Geräte aufzuspüren. Aber nicht nur das: Auch  industrielle Kontrollsysteme, zum Beispiel von Klär- oder Kraftwerken, kann Schodan recherchieren helfen.

Shodan liefert über diese vernetzten Geräte Basis-Informationen, etwa die IP-Adresse, über die ein Gerät vom Internet aus erreichbar ist. Über eine solche IP-Adresse kann man beispielsweise die Geräte ansteuern, wenn sie nicht sind mit einem Passwort vor fremden Zugriffen geschützt sind.

Ein Rechercheteam der Süddeutschen Zeitung hat in monatelanger Spürhund-Arbeit mit der Dinge-Suchmaschine Schodan vernetzte Geräte gesucht. Die ReporterInnen haben

in wildfremde Wohnzimmer und Arbeitsräume blicken können und privateste Daten von Personalausweisen bis zu Passwörtern für Online-Konten gefunden – weil die Zugänge nicht einmal mit simplen Passwörtern geschützt waren.

Die SZ-ReporterInnen haben auch zusammen mit einer Münchener Sicherheitsfirma ein digitales Werkzeug entwickelt, mit dem man die Sicherheit der eigenen vernetzten Gegenstände testen kann. Wichtigster Sicherheitstipp ist und bleibt aber, vernetzten Geräten im Internet der Dinge ein Passwort zu geben — und im Fall, dass werkseitig ein Passwort vorgegeben war, dieses unbedingt zu ändern.